Schön, dass du da bist. Es gibt etwas zu feiern, einen runden Geburtstag. Jetzt denkst du vielleicht, es ist mein eigener Geburtstag, aber nein! Mein Blog wird 10 Jahre alt. Und das ist ein Grund, zu feiern. Zur Feier des Tages halte ich eine kurze Rede.
Dieses war mein erster Beitrag, kurz und knapp. Doch wie kam es eigentlich dazu?
Plötzlich brauchte ich einen Blog!
Ich nähte schon wieder einige Zeit für mich, aber als Einzelkämpferin und Exotin unter meinen Freundinnen. Nähen? Fast überall Fehlanzeige. Manche können nicht einmal einen Knopf annähen. Ich hatte aber das Bedürfnis, nicht mehr alleine zu werkeln.
Das Internet war voller neuer Ideen, plötzlich gab es Ebooks, Freebooks, neue Designer. Es wurde nicht mehr nur nach Burda und Co genäht. Bei Recherchen zu Schnitten entdeckte ich Nähblogs. Das war so faszinierend und inspirierend. Ich fühlte mich nicht mehr als Einzelgängerin mit einem komischen, altmodischen Hobby. Nein, es gab noch mehr Menschen (überwiegend Frauen), die nähten, viele um Jahre jünger als ich. Eine Zeitlang las ich nur mit bis dann nach ein paar Monaten der Wunsch nach einem eigenen Blog sehr groß wurde. Schließlich wollte ich richtig dazu gehören und meine Werke zeigen.
Bei Blogger.de wurde ich fündig, ich konnte ohne Kenntnisse von html einen Blog erstellen. Das ging recht einfach und ich konnte loslegen. Meinen Blog-Namen legte ich mir ziemlich spontan zu. Ich trinke sehr gerne Tee und wollte ja Dinge aus meinem Leben zeigen. Es sollte auch kein nähspezifischer Name sein, ich wollte mich nicht zu sehr festlegen. So nannte ich mich teetrinkers-zuhause.
Los gings
Im Rahmen dieses Beitrages habe ich mir noch mal meine Anfangsposts angeschaut.
2 Taschen waren mein Einstand bei RUMS
Aus Angst vor zu viel Öffentlichkeit zeigte ich mich zuerst noch kopflos. Bei diesem Beitrag geht es zum ersten Mal um selbst genähte Kleidung.
Dieses Kleid gibt es als solches nicht mehr, der Stoff war aber immer noch so toll und wurde zu einem Top geändert.
Blogpartys
Die ersten Jahre machte ich bei einer Menge Blogpartys mit. MeMadeMittwoch, RUMS und Creadienstag standen wöchentlich auf meinem Plan für Selbstgenähtes. Beim Freutag (es gibt ihn scheinbar noch) konnte alles mögliche gezeigt werden und am Sweet treat Sunday ging es um Kuchen und andere süße Leckereien aus der Küche.
Ich fühlte mich sehr wohl in dieser Welt und nähte und postete unermüdlich. So konnte es von mir aus weiter gehen.
Mit dem Beginn der DSVGO kam das große Blogpartysterben und viele Blogs verschwanden auf nimmer wiedersehen. Ich war natürlich auch verunsichert, wollte aber weiter machen und nicht aufgeben. Natürlich gab es zu diesem speziellen Thema auch Hilfeseiten im Internet und so hoffe ich einfach, dass mein Blog DSVGO-konform ist. Es war ein holpriger Neustart, mittlerweile ist meiner Meinung nach die Nähbloggerszene wieder stabil geworden.
Regelmäßig poste ich weiterhin beim MMM und Creadienstag. Neu dazu kam dann Sewlala (hier bin ich quasi die einzige, die etwas postet). Allerdings ist es nur noch ein Post pro Monat, der bei den drei Partys geteilt wird.
Auf der Suche nach weiteren regelmäßigen Postmöglichkeiten, fand ich im Januar 2023 zu #12von12 von Draußen nur Kännchen . Hier wird immer am 12. eines Monats der Alltag in 12 Bildern festgehalten.
Etwas später, im Juni 2023 stieß ich zu den Ü30Bloggern . Die Ü30er bloggen im weitesten Sinne über Lifestyle und Modethemen.
Und sonst?
- Zu Beginn suchte ich viele Linkpartys auf, das ist mit der Zeit auch weniger geworden. Bei Heike Modewerkstattht und Annette Augensternswelt bin ich immer wieder gerne dabei.
- Challenges finde ich besonders interessant. In diesem Jahr bin ich beim Jahresbingo von Antetanni dabei.
- Bei der 52 Week sewing Challenge bin ich schon ein paar Jahre dabei. Eine witzige Sache, wo 52 Teile zu festgelegten Themen genäht werden sollen.
- Meine eigene Challenge seit einigen Jahren ist der Stoffabbau. Bis jetzt sieht es gut aus! Seit Februar keinen Stoff mehr gekauft.
- Ohne Internet hätte ich auch nie von einem Sewalong gehört, also das virtuelle gemeinsame Nähen eines Kleidungsstücks. Da steht das jährliche Weihnachtskleid ganz hoch im Kurs. Aber auch Hosen, Jacken oder Dirndl habe ich so schon genäht. Manches, erfolgreich, anderes wurde nie fertig gestellt.
- Auch so ein Ding der modernen Welt sind Probe- und Designnähen. Vom Probenähen neuer Schnitte habe ich mich fast komplett zurückgezogen. Für Designnähen von Stoffen bewerbe ich mich zwischendurch immer mal wieder.
- Ganz besonders toll waren/sind Treffen im echten Leben bei Bloggertreffen und Nähwochenenden. Das ist schön, wenn aus virtuellen Bekannten richtige Freundschaften entstehen.
- Mit der Zeit stieß ich bei Blogger.de an Grenzen und suchte nach anderen Möglichkeiten. So kam es zum Wechsel zu WordPress.de. Hier habe ich darüber geschrieben.
- Nach der DSVGO sind viele zu Instagram gewechselt. Ich übrigens auch. Aber meinen Blog habe ich trotzdem nicht geschlossen.
- Meine Fotoausrüstung hat ebenfalls Zuwachs bekommen. Stativ, Fernauslöser, Ringlicht… habe ich mir zugelegt um bessere Fotos hinzubekommen und unabhängig von (genervten) Fotografen zu sein. Außerdem habe ich eine Fotofortbildung gemacht, viele Fototipps und Videos angeschaut.
Meine Nähmaschinen
Meine erste eigene Nähmaschine war eine Gritzner, danach folgte dann die Pfaff creativ. Diese Maschine ist immer noch eine treue Seele und begleitet mich in den Urlaub oder zu den Nähwochenenden.
Jahrelang war ich mit dieser Ausstattung zufrieden, ich hatte ja auch nicht so viel Platz und nähte auf dem Esstisch. Das änderte sich mit dem endgültigen Auszug der ältesten Tochter. In ihrem Kinderzimmer richtete ich mir nach und nach mein Nähzimmer ein.
Eine Overlock kaufte ich mir irgendwann, schließlich gehört die heutzutage einfach (fast) zu jeder Nähausstattung. Pfaff überzeugte mich nicht, von daher entschied ich mich für die Marke Elna. Der einzige Grund, auch eine neue Nähmaschine zu kaufen, war die Knopflochautomatik. Ich wollte nicht mehr mit der Halbautomatik meiner alten Pfaff arbeiten. Ich wollte die vollautomatische Variante. Auch da überzeugte mich Elna. Den meisten Schnickschnack meiner neuen Maschine brauche ich nicht, aber es ist nett, all die Möglichkeiten zu haben.
Danke
Meine Rede ist länger geworden als geplant, jetzt komme ich aber zum Schluß. Ich möchte mich von Herzen bei euch allen bedanken, für all eure unzähligen Kommentare, Likes, Feedbacks, Aufmunterungen und persönliche Nachrichten. Denn was wäre ein Blog ohne Leser?
Hier ist ein Glas zum Anstoßen für dich, Prost!
Danke fürs schauen. Herzlichst, Heike
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