Die Welt dreht sich unaufhörlich weiter, egal was alles passiert. Der schreckliche Krieg in der Ukraine besteht nun schon ein ganzes Jahr. Ein verheerendes Erdbeben hat Syrien und die Türkei getroffen. Und jetzt am Wochenende starben so viele Flüchtlinge im Meer bei dem Versuch, ein sicheres Land zu erreichen. All das lässt mich traurig und verzweifelt zurück. Ein großer Halt ist das Nähen für mich und der Austausch darüber mit lieben Menschen.
So treffen wir uns heute alle wieder auf dem virtuelle Laufsteg vom MMM. Das ist eine schöne Abwechslung. Danke an das tolle Team, dass ihr uns diese Plattform jeden Monat aufs Neue bietet.
Im Februar habe ich mir noch ein wärmeres Kleid genäht. Das Alex Dress von Sewoverit London, hier schon einmal aus Leinenstoff gezeigt. Dieses Kleid ist aus einer Art Flanell. Den Stoff hatte ich im Herbsturlaub in Frankreich gekauft. Zugeschnitten in Gr. 8.

Solche Kleider trage ich zur Zeit sehr gerne. Den abgerundeten Saum mag ich hier besonders gerne. Eigentlich sollen die Ärmel gekrempelt werden, das finde ich für diesen Stoff nicht so schön. Ich habe in den Ärmelsaum einfach ein Gummi eingezogen.

Die rückwärtige Passe wird gedoppelt, so sieht sie von innen auch sehr schön verarbeitet aus. Eine großzügige Falte im Rücken sorgt für Bewegungsfreiheit.

Der ursprüngliche Kragen gefällt mir nicht mehr so gut, er ist mir zu groß und wirkt dadurch altmodischer. Stehkragen finde ich immer ansprechend, also habe ich mir hier einen gebastelt. Von Außen habe ich ihn mit Handstichen festgenäht. Die Knöpfe stammen aus dem Nachlass meiner Mutti. Es ist ein schönes Gefühl für mich, ihre Zutaten weiter zu verwenden.



Für 2 Shirts reichte meine Nähzeit auch noch. Das Langarmshirt ist die Agathe von Konfettipatterns. Es ist schnell genäht und hat ein hübsches Faltendetail an der Schulter. Zugeschnitten habe ich hier die Gr.36.



Aus dem selben Stoff ist noch ein T-Shirt aus der Ottobre entstanden. Hier hat der Ärmel ein schönes Detail, er wird in eine Falte oben an der Schulternaht gelegt. Farblich passen beide Teile toll zu meinem neuen Plisseerock.


Ein Upcycling-Projekt lagerte auch schon ziemlich lange bei mir und wurde nun in Angriff genommen. Vor einigen Jahren nähte ich für Söhnchen einen Jogginganzug. Die Hose trug er wohl 1x, den Sweater nie. Der Aufdruck gefiel ihm nicht. So landete beides in der Umarbeitungskiste. Die Hose ist mittlerweile weitergezogen und den Pulli habe ich mir endlich geändert.
Er war an den Armen und in der Länge zu lang, außerdem war mir der Kragen viel zu groß und voluminös. Die Änderungen an der Länge waren schnell erledigt. Als kleinen „Farbkontrast“ habe ich dunkle Bündchen angenäht, der Saum ist auch vorne und hinten leicht gerundet.


Der Kragen bereitete mir mehr Probleme, ich wusste nicht genau, wie ich den kleiner bekommen sollte. Dank hilfreicher Tipps aus der Nähgruppe auf Facebook Nähmode Ü40 griff ich beherzt zur Schere. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Jetzt habe ich ein neues Teil im Schrank, allerdings werde ich den Sweater wohl eher nicht in der Öffentlichkeit tragen (der Aufdruck, ihr versteht).


Jetzt mache ich es mir mit einer Tasse Tee und Corona (seit gestern zum 3. Mal positiv) in der Isolierung bequem und schaue mir die geschneiderten Kleidungsstücke der anderen Damen an.
Verlinkt bei Augensternswelt , Me Made Mittwoch , Modewerkstatt HT Kleider , Modewerkstatt HT Shirts

Herzlichst, Heike
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